Škoda hat seine elektrische Modellfamilie Enyaq überarbeitet. Ein optimiertes Batteriemanagement und ein Leistungszuwachs des weiterentwickelten Heckmotors zahlen sich in schnelleren Ladezeiten und mehr Leistung stärkeren Performance aus. Zudem erhalten alle ab November 2023 produzierten 85-, 85x- und RS-Varianten die Software-Version 4.0 inklusive neuem Infotainmentkonzept. Die Zusatzbezeichnung ,iV‘ entfällt ab sofort.
„Die Enyaq-Modellfamilie erhält kleinere optische Änderungen, die zur neuen visuellen Identität unserer Marke passen. Dazu gehören neue Logos und Schriftzüge, der Zusatz ‚iV‘ verschwindet völlig. Die verschiedenen Versionen unterscheiden sich äußerlich künftig nur noch durch die Zahl in der Modellbezeichnung beziehungsweise durch ihre RS- oder Laurin & Klement-Embleme“, erklärt Jaromír Mendl aus dem Enyaq-Produktmarketing.
Neben den optischen Neuerungen bestimmen vor allem technische Upgrades für Elektromotoren und Batterien die Aufwertung. Ab sofort gibt es die Versionen Enyaq 85 und Enyaq 85x sowie deren Coupé-Pendants. Die geänderte Bezeichnung deutet auf das Leistungsplus gegenüber dem bisherigen Enyaq 80 hin, das auf neue Elektromotoren an der Hinterachse und das verbesserte Batteriemanagement zurückgeht. Diese Optimierungen ermöglichen größere Reichweiten und eine schnellere Gesamtladegeschwindigkeit.
So legt der Enyaq 85 mit einer Batterieladung bis zu 563 Kilometer im WLTP-Zyklus zurück, beim Coupé sind es bis zu 573 Kilometer. Die Batterie lädt jeweils in 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent ihrer Kapazität. Außerdem gehen die aufgewerteten Modelle dynamischer zur Sache: Der Elektromotor an der Hinterachse liefert nun eine Spitzenleistung von bis zu 210 kW (286 PS) und damit 60 kW mehr als zuvor. Das Aufladen erfolgt mit bis zu 135 kW. Der Enyaq 85 sprintet fortan in 6,7 Sekunden von null auf 100 km/h, zwei Sekunden schneller als bislang.
Auch die Allradvariante Enyaq 85x profitiert vom 210-kW-Antrieb, der in diesem Fall ein Plus von 15 kW darstellt. Aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt der Allradler in 6,6 Sekunden. Die SUV-Version des 85x kommt mit einer Akkuladung bis zu 536 Kilometer weit, das Enyaq Coupé 85x bringt es auf noch neun Kilometer mehr. Beide Versionen können mit bis zu 175 kW schnellladen – das Nachladen von 10 auf 80 Prozent Kapazität benötigt 28 Minuten und erfolgt damit um 22 Prozent schneller als bislang.
Dieselbe Ladegeschwindigkeit legt der aufgewertete Enyaq RS an den Tag, der nun 250 kW leistet. Genau wie Enyaq 85x lädt der RS die Batterie acht Minuten schneller von 10 auf 80 Prozent der Kapazität auf. Verantwortlich hierfür ist eine optimierte Zellchemie der Batterie mit verbessertem Thermomanagement. Beim Spurt bis auf 100 km/h vergehen 5,5 Sekunden. Die SUV-Version erzielt nun eine Reichweite von 537 Kilometern, das Enyaq Coupé RS von 543 Kilometern. Der Motor an der Hinterachse erreicht ein Drehmoment von bis zu 545 Nm, vorn kommen bis zu 134 Nm hinzu. Bei 180 km/h wird der Vortrieb der RS-Versionen abgeriegelt. Auch Enyaq 85 und 85x kommen jetzt auf diesen Topspeed. Möglich machen es die neuen E-Motorenmit höherem Drehmoment und die dadurch machbaren längeren Getriebeübersetzungen.
„Eine wichtige neue Funktion für das Modell 2024 des Enyaq 85 und alle darüber angesiedelten Modellversionen ist die Möglichkeit, die Batterie vorzuwärmen. Wenn der Nutzer die Route zu einem Hochleistungsladegerät (HPC) im Navigationssystem eingibt, startet sie automatisch, der Fahrer kann sie aber auch manuell im Infotainmentsystem des Fahrzeugs aktivieren“, unterstreicht Mendl.
Software-Version 4.0 und Detailanpassungen
Die neue Software-Version 4.0 führt eine frische Bedienoberfläche für Infotainmentdisplay, digitales Kombiinstrument und Head-up-Display ein, die die neue visuelle Identität und die Markenphilosophie von Škoda widerspiegelt. Sie soll sich intuitiver bedienen lassen und einfacheren Zugriff auf alle Funktionen bieten. Dazu zeigt der Bildschirm je eine Bedienfläche für Apps, Fahrzeugeinstellungen und den neu gestalteten Startbildschirm sowie die frei belegbaren Favoritentasten an. Darüber hinaus können bis zu drei Anwendungen wie Navigation, Telefonmenü oder Media Player über die Leiste am unteren Bildschirmrand aktiviert werden.
Die digitale Sprachassistentin Laura versteht Spracheingaben nun besser, zur Kontrolle zeigt das Infotainmentdisplay die Befehle in Echtzeit an. Darüber hinaus besitzt der aufgewertete Enyaq neu angeordnete Bedienknöpfe und eine automatische Verriegelungsfunktion, die das Fahrzeug verschließt, sobald sich der Fahrer mit dem Schlüssel entfernt. Auch die Bedientasten am Multifunktionslenkrad – etwa für die Einstellung des Travel Assist und das digitale Kombiinstrument – ordnet Škoda neu an.
Die neue Funktion der Batterievorkonditionierung bringt den Energiespeicher vor dem Ladevorgang auf eine optimale Temperatur, was die Ladeleistung auch bei kalter Witterung verbessert. Die Vorkonditionierung setzt automatisch ein, wenn der Fahrer im Navigationssystem die Route zu einer Schnellladestation eingegeben hat. Sie lässt sich zudem manuell über das Bedienfeld im Infotainmentdisplay starten.
Der erweiterte intelligente Geschwindigkeitsassistent passt die Fahrgeschwindigkeit automatisch an die jeweils geltenden Tempolimits an und begrenzt die Höchstgeschwindigkeit. Das System beschleunigt das Fahrzeug nicht, sondern bremst es nur bei Bedarf ab. Neu in der Serienausstattung des Enyaq: die Müdigkeitserkennung. Das System überwacht die Lenkbewegungen und wertet sie aus. Bei Müdigkeitserscheinungen wird dem Fahrer eine Pause empfohlen.
Die beschriebenen Aufwertungen bei Design, Technik, Software und Infotainment beziehen sich auf alle Enyaq-Varianten mit einer Leistung ab 210 kW (286 PS). Die Preise beginnen hier bei 48.900 Euro für den Enyaq 85. Das Einstiegsmodell Enyaq 60 kostet 44.200 Euro.
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Author: Colin Salazar
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